Am 27. Februar 2024 findet in Fulda der von uns organisierte Workshop "Grundlagen zu Lean Construction mit Simulationsschulung" statt.
An diesem Tag erlernen die Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer die Grundlagen der Taktplanung sowie die Rahmenbedingungen für einen getakteten Bauablauf. Außerdem wird das "Last Planer System", kurz: LPS, vorgestellt, eine der momentan am häufigsten angewendeten Lean-Methoden auf Baustellen zur Produktionsplanung und -steuerung.
Neben dem Erlernen der wesentlichen Unterschiede zu herkömmlichen Terminplanungen werden anhand einer Simulationsschulung die zuvor vermittelten theoretischen Grundlagen in der Gruppe praktisch in mehreren Runden vertieft. Dies wird anhand eines Hotelmodells geschehen.
Referenten des Workshops sind Darius Heller vom Institut für Baubetriebslehre der Universität Stuttgart und Beycan Yavuz (M.Eng.), Projektleiter Lean Construction Köster GmbH.
Ort:
Deutsche PalliativStiftung
Tagungsräume
Am Bahnhof 2
36037 Fulda
(Google-Maps-Link, es öffnet sich ein neuer Tab)
Teilnahmegebühr:
349,00 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer) für buildingSMART/GLCI - Mitglieder
449,00 Euro (zzgl. Mehrwertsteuer) für Nicht-Mitglieder
Eine Anmeldung über unser Online-Buchungstool ist unbedingt erforderlich, da die Teilnehmerzahl auf 17 Plätze begrenzt ist. Nach der Veranstaltung haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, den Abend bei einem traditionellem Biergulasch-Essen im Hohmanns Brauhaus ausklingen zu lassen. Die Anmeldung dazu erfolgt seperat über diesen Link.
Hinweis: Einen Tag später, also am 28. Februar 2024, findet ebenfalls in Fulda der gemeinsam vom German Lean Construction Institute und buildingSMART Deutschland organisierte buildingSMART-Thementag zu BIM, Lean Construction und Baulogistik statt.
- Interview mit Darius Heller, Mit-Referent des Workshops
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Herr Heller, was werden Inhalte sein, die Sie den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an dem Tag vermitteln werden?
Wir werden uns an dem Tag mit den Grundprinzipien von Lean Construction beschäftigen. Vor allem werden wir auch darüber sprechen, welche Probleme konventionelle Bauabläufe mit sich bringen, wie sich Methoden wie Taktplanung und -steuerung sowie Last Planner voneinander abgrenzen. Und vor allem: welchen Mehrwert sie erzeugen. Diesen Nutzen wird man in der Lean Construction-Simulation erleben können, die den größten Teil des Workshops einnehmen wird.Was genau werden Sie mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern simulieren?
Wir werden ein Hotel bauen – erst konventionell und dann mit den Methodiken Taktplanung und -steuerung und Last Planner zur Optimierung der Abläufe. Die Beteiligten werden dabei einzelne Rollen übernehmen, sie sind live und aktiv dabei und erleben, wie sich die Arbeiten der unterschiedlichen Rollen unter Anwendung der Lean-Prinzipien verändern.Typischerweise ist es so, dass mit dieser Anwendung das Erbringen der gewünschten Leistung überhaupt erst möglich wird, dass man deutlich schneller fertig wird und trotzdem entspannter ist. Das ist das typische Erlebnis dieser Simulation. Oft wird ja noch gedacht, Lean bedeutet „schnelleres arbeiten“ und damit auch eine schnelle Abarbeitung in Summe und damit mehr Belastung. Aber genau das ist es nicht. Die Beteiligten werden sehen, dass es mit den Lean-Prinzipien entspannter läuft, mit Rhythmus. So werden die Vorteile von Lean Construction allen schnell klar und ersichtlich.
Eine Besonderheit des Workshops ist somit auch der konkrete Praxisbezug durch die Simulationsschulung?
Absolut. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer durchläuft dabei eine Art Mini-Prozess, in dem das Bauvorhaben Hotel durchgearbeitet und ein Taktplan entwickelt wird. Alle Teilnehmer haben am Ende des Workshops ein Grundverständnis darüber, wie ein Taktplan erstellt wird.Braucht es dafür spezielle Software?
Nein. Solche Taktpläne, aufbauend auf Gewerkezügen, können auf einem Blatt Papier aufgezeichnet werden. Bei Last-Planner werden dafür häufig auch Post Its genutzt. Aber natürlich gibt es auch digitale Lösungen.Herr Heller, vielen herzlichen Dank für das Gespräch.
Zur Person
Dipl.-Kfm. Darius Heller ist Promotionsstudent und akademischer Mitarbeiter am Institut für Baubetriebslehre der Universität Stuttgart und bei der Köster GmbH Experte für das Köster-Prozess-System. Zuvor hatte er Leitungspositionen bei Porsche Consulting, Implenia und MHP – A Porsche Company.