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Neue Studie zur Digitalisierung der Baubranche veröffentlicht

30.05.2023

Bild: AdobeStock - 345470296

Das Konsortialprojekt Digital Construction Management (DiCoMa) hat eine neue Studie zur Digitalisierung der Baubranche hervorgebracht. Ziel des Projekts war es, den Fortschritt der Digitalisierung in der Baubranche zu bewerten und voranzutreiben. Hierfür wurde zum einen eine Interviewstudie durchgeführt, um vertiefte Erkenntnisse über den Stand der Digitalisierung und der Vernetzung in der Baubranche allgemein und speziell im Sektor Infrastrukturmaßnahmen zu gewinnen.

Die übergeordnete Fragestellung der Studie lautete: Wie viel Digitalisierung ist bei den Bauunternehmen schon in der Praxis angekommen und wo liegen die Herausforderungen? In einer Reihe von 26 Interviews mit Vertretern der Baubranche wurden Erfahrungen, Wünsche und Lösungsstrategien für die Digitalisierung in der Baubranche erfragt.

Die Partner des Konsortiums von DiCoMa sind:

  • Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
  • Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering IESE
  • Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik ITWM
  • Science and Innovation Alliance Kaiserslautern e. V.
  • buildingSMART Deutschland

Als buildingSMART Deutschland waren wir im Projekt dafür zuständig, die Expertinnen und Experten im Bereich Infrastruktur als Teilnehmer der Studie zu gewinnen und so die Erfahrungen aus unserem vielfältigen Kompetenznetzwerk in die Studie einfließen zu lassen.

 

Erkenntnisse der Studie

In der Zusammenfassung der Studie heißt es:

"Die meisten eingesetzten Softwarelösungen funktionieren, von einem teils hohen Einarbei- tungsaufwand abgesehen, gut – scheitern aber spätestens bei der Zusammenarbeit mit anderen Softwarelösungen. Dennoch hakt die Digitalisierung meist nicht primär wegen unzureichender Technik, sondern aufgrund personeller (z. B. Personalmangel, fehlende Akzeptanz), finanzieller (z. B. Anschaffungskosten, Freistellungen für Weiterbildungen) oder struktureller (z. B. Vergabeverfahren) Hindernisse. Dieses Bild zeichnet sich auch bei möglichen Lösungsansätzen weiter. Die von den Interviewteilnehmern am zielführendsten empfundenen Lösungsansätze bewegen sich nicht auf technischer Ebene. Stattdessen wird Vorreitern in der Branche und Vor- bildern im Unternehmen große Bedeutung zugemessen. Auch von einer Vereinheitlichung von Prozessen und von der Etablierung nationaler und internationaler Standards erwartet man sich einen großen Anschub bei der Digitalisierung."
(Seite 3, DiCoMa-Studie zur Digitalisierung in der Baubranche).

Die Studienergebnisse stehen als E-Book oder kostenfrei zum Download bereit. Mehr zum Projekt hier.


Vorangegangenes Forschungsprojekt Infra-Bau 4.0

Im vorangegangen Forschungsprojekt Infra-Bau 4.0 wurde eine digitale Plattform entwickelt, die alle am Bau Beteiligten mit ihren Systemen, Daten und Prozessen digital abbildet und zu einem digitalen Ökosystem vernetzt. Im Folgeprojekt DiCoMa, das vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert wurde, testete das Projektkonsortium die entwickelten Lösungen in der Praxis. Das Projekt lief von August 2022 bis Ende April 2023. 

Im ersten Teil des Projekts DiCoMa wurden die in Infra-Bau 4.0 entwickelten Funktionalitäten und Werkzeuge gemeinsam mit Akteuren der Bauwirtschaft an einer konkreten Baustelle (Kleinbaumaßnahme im Infrastrukturbereich der Stadt Kaiserslautern) auf ihre Praxistauglichkeit und Anwenderfreundlichkeit evaluiert. Die Baumaßnahme wurde bewusst klein gehalten, um innerhalb der kurzen Projektlaufzeit den kompletten Bauablauf der Maßnahme von der Arbeitsvorbereitung bis zum Projektabschluss simulieren und analysieren zu können. Mittels Interviews mit den Führungsebenen (Projektleiter, Bauleiter, Polier) auf Auftragnehmerseite und ausgewählten Projektbeteiligten auf Auftraggeberseite wurde das Ökosystem von Infra-Bau 4.0 in der Praxis getestet.

Mehr zum Projekt auf der Website.

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