Als Executive Partner war buildingSMART Deutschland auch in diesem Jahr mit einem eigenen Stand auf der BIM World München vertreten. Die zweitägige Fachmesse im International Congress Center München bot Gelegenheit für politische Gespräche auf höchster Ebene, fachliche Impulse durch Vorstandsmitglieder und die Ankündigung, dass sich die ersten Schulungspartner für das neue buildingSMART-Zertifizierungsprofil Infrastruktur auf der Stufe "Vertieftes Wissen" listen lassen.
Politische Gespräche zur Digitalisierung des Bauwesens
Gleich zu Beginn der Messe besuchte Christian Bernreiter, Bayerischer Staatsminister für Wohnen, Bau und Verkehr, den buildingSMART-Stand. Im Austausch mit den Vorstandsmitgliedern Prof. Dr.-Ing. Cornelius Preidel, Anica Meins-Becker, Eduard Dischke, Stefanie Radek und Klaus Teizer sowie Geschäftsführer Gunther Wölfle informierte sich der Staatsminister über offene Standards für BIM und die Digitalisierung des Bauwesens.
Ebenfalls am Stand zu Gast war Dr. Olaf Joachim, Staatssekretär im Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen. Im Gespräch mit den Vorstandsmitgliedern Markus Hochmuth und Eduard Dischke sowie Geschäftsführer Gunther Wölfle standen Fragen zur Digitalisierung des Bauwesens im Mittelpunkt – insbesondere zu Chancen und Möglichkeiten für den Wohnungsbau. Die Vorstandsmitglieder unterstrichen die Vorbildfunktion des Bundes bei der Verankerung von BIM und Digitalisierung im Markt und verwiesen auf das Potenzial auch für kleine und mittelständische Akteure. Darüber hinaus wurde die Bedeutung von Standards für das digitale Planen, Bauen und Betreiben erörtert sowie Möglichkeiten zur Entbürokratisierung durch digitale Prozesse diskutiert.
Fachliche Impulse im Kongressprogramm
Drei Vorstandsmitglieder von buildingSMART Deutschland gestalteten das Kongressprogramm aktiv mit:
Prof. Dr.-Ing. Cornelius Preidel, Vorstandsvorsitzender, diskutierte im Expertenpanel „BIM4All" mit Vertreterinnen und Vertretern der Bayerischen Architektenkammer, der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau, der gefma, des BTGA und des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie. Im Fokus standen KI und BIM, digitale Infrastrukturen, Datenpflege und Standards. Ein zentrales Ergebnis: Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz erfordert eine digitale Infrastruktur als Datengrundlage – Daten müssen verfügbar, qualitativ hochwertig und strukturiert vorliegen. Zudem braucht es entsprechende Kompetenzen der Mitarbeitenden im Sinne des lebenslangen Lernens.
Klaus Teizer (Vollack Gruppe) beleuchtete in seinem Vortrag „BIM und Lean – mit Daten zu besseren Ergebnissen" das Zusammenspiel von Menschen, Prozessen und Technologie, ausgehend von den Anforderungen der Baustelle.
Kai Oberste-Ufer (dormakaba) stellte in seinem Beitrag „BIM-Gebäudemodell" die Verbindung von Asset Administration Shell (AAS) und IFC-Modell vor. BIM liefert dabei die statischen Gebäudedaten, während die AAS die dynamischen Daten der verbauten Maschinen und Assets beisteuert. Die Kombination beider standardisierten Ansätze ermöglicht einen optimierten Gebäudebetrieb. Vorgestellt wurde zudem der gemeinsame Leitfaden „BIM-Gebäudemodell" von buildingSMART Deutschland und IDTA.
Erste Schulungspartner lassen sich listen
Nach 24 Monaten Entwicklungszeit präsentierten sich auf der BIM World die ersten Schulungspartner für das neue buildingSMART-Zertifizierungsprofil Infrastruktur auf der Stufe „Vertieftes Wissen" (Management-Stufe): AKG Software, EDUBIM by DEUBIM GmbH in Kooperation mit Obermeyer Digital Solutions sowie die AGT Akademie für Gestaltung und Technologie GmbH lassen sich listen. Anmeldungen für diese BIM-Weiterbildung sind in Kürze möglich.
Austausch und Vernetzung
Am ersten Messetag lud buildingSMART Deutschland zum traditionellen Netzwerktreffen „Brezn, Wein und Bier" an den Stand ein. Darüber hinaus verzeichnete der Messestand ein reges Interesse an den buildingSMART-Standards, -Lösungen und -Services.
